window.dataLayer = window.dataLayer || []; function gtag(){dataLayer.push(arguments);} gtag('js', new Date()); gtag('config', 'UA-1008328-44', {'anonymize_ip': true});
(function(w,d,s,l,i){w[l]=w[l]||[];w[l].push({'gtm.start': new Date().getTime(),event:'gtm.js'});var f=d.getElementsByTagName(s)[0], j=d.createElement(s),dl=l!='dataLayer'?'&l='+l:'';j.async=true;j.src= 'https://www.googletagmanager.com/gtm.js?id='+i+dl;f.parentNode.insertBefore(j,f); })(window,document,'script','dataLayer','GTM-M5NXBCR');

Ye Jin Lee

Ihre Heimat ist Südkorea, aber Jin sagt von sich, dass sie überall zu Hause sein kann. Die Tochter zweier Berufsmusiker:innen hat schon in Asien, Nord- und Südamerika gelebt und spricht mehrere Sprachen. In Berlin sorgt sie bei BMG als Director Global Learning & Talent Development dafür, dass ihre Kolleg:innen die Lern- und Fördermöglichkeiten bekommen, die es ihnen ermöglichen, sich in ihrer Arbeit weiterzuentwickeln.

 

Seit wann arbeitest du bei Bertelsmann, und was hast du vorher gemacht?

Ich komme aus Südkorea, bin aber mit 17 in die USA gegangen, um dort meinen High-School-Abschluss zu machen. Zum Studium bin ich dann nach Deutschland gekommen, und währenddessen habe ich als Austauschstudentin ein Jahr in Argentinien verbracht. Es haben also viele Kulturen mein Erwachsenwerden geprägt. Während des Studiums bin ich bei BMG eingestiegen, zunächst als studentische Aushilfe, und nach etwa einem Jahr wurde ich dann fest übernommen.

Warum hast du dich für den Einstieg bei BMG entschieden?

Zum einen, weil ich in einer kreativen Branche arbeiten wollte. Zum anderen, weil Musik für mich als Tochter zweier Berufsmusiker:innen immer eine wichtige Rolle gespielt hat. In diesem Bereich fühle ich mich sehr wohl. Auch die Internationalität will ich keineswegs missen, denn das ist schließlich ein wichtiger Teil meiner Identität.

Wie würdest du deiner Großmutter erklären, was du beruflich machst?

Um ihren Job wirklich gut machen zu können, brauchen Menschen bestimmte Fähigkeiten, ein spezifisches Wissen und gewisse Erfahrungen. Ich helfe meinen Kolleg:innen, die Fähigkeiten und das Wissen zu erlangen, damit sich ihre Karriere entsprechend entwickelt.

Was macht deine Arbeit spannend?

Die Vielfalt meiner Aufgaben, der Themen, mit denen ich mich beschäftige, und der Menschen, mit denen ich zu tun habe. Vom Azubi bis zum CEO, von der Kreativ- bis zur Finanzabteilung und von Australien bis zu den Vereinigten Staaten – mit allen habe ich zu tun. Hinzu kommt, dass es meine Position im Bereich Learning & Talent Development so vorher noch nicht gab, und so kann ich viele Sachen ausprobieren.

"Hinzu kommt, dass es meine Position im Bereich Learning & Talent Development so vorher noch nicht gab, und so kann ich viele Sachen ausprobieren."

Gab es jemals eine Weggabelung in deiner Laufbahn? Welchen Weg hast du gewählt?

Vor etwa drei Jahren sagte mir meine jetzige Chefin, dass wir bei BMG jemanden für das Thema Learning & Talent Development brauchen und dass ich aus ihrer Sicht das Zeug dazu hätte, diese Rolle auszufüllen. Zeitgleich wurde auch die Position des HR Business Partner für Zentraleuropa vakant. Diese Rolle war mir durch meine bisherige Arbeit vertraut, ich kannte die Leute und hatte eine gute Vorstellung von den damit verbundenen Aufgaben. Die Entscheidung zwischen diesen beiden Positionen wurde mir überlassen. Ich bekam zwei Wochen Bedenkzeit und habe in dieser Zeit sehr viel recherchiert. Dann habe ich mich für die ganz neue Rolle entschieden, und es war eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe.

Was ist deine größte Stärke?

Während meiner Studienzeit habe ich mich das auch gefragt, bis ich realisiert habe, dass ebenso wie Tiefe auch die Breite eine Stärke sein kann. Ich habe 20 Sportarten ausprobiert, ich spiele viele Instrumente, lese von Coding bis Geschichte über alle Themen gerne und – gefühlt – habe ich auch sieben Studiengänge absolviert. Das ist meine Stärke: Ich interessiere mich für fast alles und kann mit allen Menschen über nahezu jedes Thema ein gutes Gespräch führen. Hinzu kommt, dass ich mindestens neun Sprachen zu lernen angefangen habe. Vier davon beherrsche ich, vom Rest habe ich ein gutes Basisverständnis. Meine Stärke liegt also in der Vielseitigkeit meiner Interessen – und in der Tatsache, dass jeden Tag neue hinzukommen.

Unternehmertum und Kreativität sind die zentralen Werte von Bertelsmann. Was bedeuten sie für dich?

Unternehmertum ist Empowerment. Ich darf, kann, muss unternehmerisch denken. Dabei übernehme ich Verantwortung für den Einfluss, den meine Entscheidungen auf das Unternehmen haben. Gleichzeitig habe ich die Freiheit zu tun, was ich unternehmerisch für richtig halte. Kreativität ist meine Seele. Ich bin neugierig und an den verschiedensten Dingen interessiert. Aber das allein schafft noch nichts. Erst im Zusammenspiel mit dem unternehmerischen Denken entsteht dann etwas Neues.

Was macht für dich ein guten Teamplayer aus?

Gute Teamplayer haben den Mut, Dinge anzusprechen und die Gelassenheit, neben der eigenen andere Meinungen gelten zu lassen. Ein Team profitiert von der Vielzahl an Erfahrungen und Meinungen, die es in sich vereint – aber nur, wenn jedes Teammitglied bereit ist, eigene Ansichten zu überdenken und, wenn nötig, auch mal zu ändern.

"Meine Stärke liegt also in der Vielseitigkeit meiner Interessen – und in der Tatsache, dass jeden Tag neue hinzukommen."

Was war dein bisher ungewöhnlichster mobiler Arbeitsort?

Im Jahr 2021 habe ich zwei Wochen lang in Korea gearbeitet. Als der erste Lockdown im Jahr 2020 kam, haben wir ja alle gedacht, dass die Pandemie mehr oder weniger schnell vorübergeht. Als dann ein Jahr später abzusehen war, dass sie uns noch eine Weile begleiten wird, habe ich mich entschlossen, meine Familie zu besuchen, die ich zuvor zweieinhalb Jahre lang nicht gesehen hatte. Da ich mich zunächst für zwei Wochen in strikte Quarantäne begeben musste, konnte ich in dieser Zeit von Korea aus arbeiten.

Was bedeutet flexibles Arbeiten für dich?

Für mich als Expat ist es großartig, dass ich meine Familie besuchen und gleichzeitig arbeiten kann. Aber flexibles Arbeiten bedeutet für mich auch, mal für vier Wochen bei BMG in Los Angeles zu sein, wenn ich dort gebraucht werde. Die USA sind unser größter Standort, aber natürlich steuern wir vieles aus dem Headquarter in Berlin. Es war sehr hilfreich für mich zu sehen, wie es auf der anderen Seite aussieht. Ich kann jetzt viel besser beurteilen, was meine Kolleg:innen dort wirklich brauchen.

Wer oder was inspiriert dich?

Meine Mutter. Sie ist Pianistin, hat sich aber dann mit Mitte 40 entschieden, nochmal zu studieren. Sie hat ihren Master in Psychologie gemacht, an verschiedenen Instituten geforscht und lebt nun ein zweites Leben als Paartherapeutin. Ich bewundere sie dafür und kann mich hervorragend mit ihr über meine Arbeit austauschen, zum Beispiel über Persönlichkeitsdiagnostik.

Was ist dir bei der Gestaltung deiner Karriere wichtig?

Das Wort Karriere bedeutet ganz unterschiedliche Dinge für Menschen. Für den einen ist es die Freiheit zu gestalten, für den anderen mehr Verantwortung. Für wiederum andere ist Karriere mit einem bestimmten Titel verbunden oder mit dem Einfluss, den sie in ihrer Position ausüben können. Entscheidend ist, dass ich – und jede:r andere auch – entscheiden kann, wohin die Reise geht. Ich möchte meine Karriere selbst gestalten.

"Ich möchte meine Karriere selbst gestalten."

Welche Fähigkeiten werden für dich persönlich in Zukunft wichtig sein und wie willst du diese entwickeln oder ausbauen?

Ich spiele mit dem Gedanken, eine Weiterbildung zur Coachin oder Mediatorin zu machen, um in puncto Gesprächsführung und Mediation besser zu werden. Gutes Feedback geben und Konflikte lösen zu können ist für meine Rolle enorm wichtig. Ein weiterer Punkt ist die Datenanalyse. Auch in der Personalarbeit haben wir so viele Daten wie nie zuvor. Diese auf verantwortungsvolle Weise zu nutzen und wertvolle Erkenntnisse aus ihnen zu ziehen ist etwas, das ich unbedingt ausbauen möchte. Wichtig finde ich auch das Thema inklusive Führung. Inklusion gewinnt immer mehr Bedeutung für Unternehmen, und auch wir schulen unsere Führungskräfte dementsprechend. Ich bin sehr glücklich, dass ich diesen Lernprozess bei BMG begleiten und gestalten kann.

Nach oben springen