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Göksun Tan

Als Vice President Strategy Execution bei Arvato kümmert sich Göksun um die Standardisierung von Prozessen und den zugehörigen IT-Systemen sowie um die Umsetzung strategischer Digital- und IT-Initiativen in der Business Unit TECH. Ihre Aufgabe ist es, die Abläufe in den Lagerhallen rund um die Welt so einheitlich und effizient wie möglich zu gestalten. Noch vor wenigen Jahren hätte sie nicht geglaubt, dass sie einmal diese Position bekleiden würde, denn sie konnte sich mit dem üblichen Karrierepfad bei Arvato nicht identifizieren. Stattdessen hat sie sich ihre Rolle ein Stück weit selbst schaffen können.

 

Was hast du gemacht, bevor du zu Bertelsmann gekommen bist?

Bertelsmann ist mein erster Arbeitgeber. Zuvor habe ich meinen Bachelor of Arts in International Business Studies an der Universität Paderborn und den CEMS Master in International Management sowie den Master of Science in Business Administration an der Universität zu Köln abgeschlossen. Dabei war ich einige Male im Ausland, an der Nova in Lissabon, an der Murdoch University im australischen Perth und an der ESADE in Barcelona. Ich habe jede Chance genutzt, ins Ausland zu gehen. Zusätzlich war ich seit meinem 13. Lebensjahr immer wieder in der Gastronomie tätig. Ich bin im nordfriesischen Niebüll zu Hause und habe während der (Semester-)Ferien in Restaurants und Cafés auf Sylt gearbeitet. So habe ich mir auch nach dem Abitur das Geld für ein Jahr in Australien verdient und mein Studium bezahlt.

Wann hast du das erste Mal von Bertelsmann gehört?

Im Rahmen meines Masterstudiums habe ich 2010 ein internationales Praktikum bei Arvato in den Niederlanden absolviert und mich um die Beantwortung von Ausschreibungen potenzieller neuer Kunden gekümmert. Damals war Arvato dort gänzlich unbekannt, und es war eine große Herausforderung, Neukunden zu gewinnen. Heute haben wir dort eines unserer größten Lager und können nicht schnell genug anbauen, damit alle Neukunden Platz finden. Nach dem Ende meines Studiums war schnell klar, dass ich bei Arvato einsteigen wollte.

Hättest du jemals gedacht, dass du einmal deinen heutigen Job machst?

Niemals. Als ich bei Arvato anfing, habe ich sehr schnell gemerkt, dass Routineaufgaben mich langfristig nicht glücklich machen und ich mich im Projektumfeld wohlfühle, wo es jeden Tag neue Herausforderungen gibt. Damals habe ich alle paar Monate ein neues Projekt bekommen, in unterschiedlichen Ländern, Lagern und mit bis dato unbekannten Kollegen gearbeitet. Das war sehr abwechslungsreich und genau richtig für mich. Gleichzeitig wollte ich Karriere machen. Dafür gab es bei Arvato damals nur einen wirklichen Weg, und der führte über das Account Management. In diesem Job jedoch steckt für meinen Geschmack zu viel Routine, und so lehnte ich viele gute Jobs ab. Ich habe lange mit mir gehadert, ob ich mir damit vielleicht alle Karrierechancen verbaut habe. Glücklicherweise hat mein Chef das verstanden und gemeinsam mit mir nach Alternativen gesucht. Jetzt haben wir eine Nischenposition für mich gefunden und ich bin total glücklich, dass ich nicht den vorgezeichneten Weg gehen musste.

"Der Austausch mit Menschen aus aller Welt motiviert mich, der es ermöglicht, aus einem neuen Blickwinkel auf bestimmte Aufgaben zu schauen."

Diese Nischenposition hat man extra für dich geschaffen?

Ich war zum richtigen Zeitpunkt mit den richtigen Themen beschäftigt und konnte beweisen, dass man mit einer gewissen Portion Geduld und Durchsetzungsvermögen erfolgreich sein kann. Mein Chef hat mir die Chance gegeben, es zu probieren, und gemeinsam haben wir die Position weiter ausbauen können, bis es die war, die ich heute bekleide.

Wie würdest du deiner Großmutter erklären, was du beruflich machst?

Mein Job ist es, unseren Mitarbeitenden im Lager die Arbeit so einfach und effizient wie möglich zu gestalten, indem ich Prozesse und Systeme zusammen mit ihnen und unserer IT harmonisiere. Gleichzeitig schaue ich, was es für neue digitale Themen gibt und ob sie für uns relevant sind. Wenn ja, dann probieren wir sie aus, und idealerweise vereinfacht sich dadurch wieder für weitere Kollegen oder auch unsere Kunden der Arbeitsalltag. Mittlerweile sind viele Dinge so komplex, dass man jemanden benötigt, der sie entwirrt und vereinfacht.

Gab es jemals eine Weggabelung in deiner Laufbahn? Welchen Weg hast du gewählt?

Die gab es immer wieder. Da ich beruflich innerhalb von Arvato viel unterwegs war, gab es häufiger Jobangebote vor Ort, etwa in Hongkong, wo ich eine ganze Weile gearbeitet habe, oder in den USA. Hätte ich sie angenommen, hätte das mein Leben komplett auf den Kopf gestellt. Doch ich habe mich immer wieder dafür entschieden, nach Deutschland zurückzukommen, nicht zuletzt wegen meiner Familie und Freunde sowie meines Freundes, der mich sehr dabei unterstützt hat, meinen Weg zu gehen und der mich immer ermutigt hat, wenn ich mal wieder eine Weile wegwollte. Dadurch hat auch er sehr viel von der Welt sehen können.

Was motiviert dich?

Mich motivieren Erfolgsgeschichten und der Freiraum, die Dinge auf meine Art anzugehen, dabei Verantwortung zu übernehmen und neue Themen zu bearbeiten. Auch der Austausch mit Menschen aus aller Welt motiviert mich, der es ermöglicht, aus einem neuen Blickwinkel auf bestimmte Aufgaben zu schauen.

Unternehmertum und Kreativität sind die zentralen Werte von Bertelsmann. Was bedeuten sie für dich?

Bei Bertelsmann kann man sehr schnell sehr viel Verantwortung übernehmen. Damit geht die Freiheit einher, ein Thema eigenständig bearbeiten zu können. Es gibt keinen vorgezeichneten Weg, man kann auch mal was ausprobieren. Zudem muss man keine Angst davor haben, etwas Neues zu wagen. Gerade bei digitalen Lösungen kann man sich richtig entfalten, denn mit den neuen Tools ist mittlerweile ja nahezu alles möglich. Man muss nur kreativ genug sein, sich selbst aus seinem Tunnel zu befreien und neue Wege zu finden.

"Man muss nur kreativ genug sein, sich selbst aus seinem Tunnel zu befreien und neue Wege zu finden."

Wie und wo findest du einen Ausgleich zu deiner Arbeit?

Den Ausgleich zu meiner Arbeit finde ich in der Natur, sei es in meinem eigenen Garten oder am anderen Ende der Welt im Dschungel oder am Meer. Ich bin sehr aktiv und reise gerne auch zu Fernreisezielen. Da kann ich dann Sonne und Energie tanken, auf Entdeckungstour gehen, runterkommen und vergessen, dass es Arvato gibt.

Was macht eine gute Führungskraft aus?

Eine gute Führungskraft setzt Vertrauen in ihre Mitarbeitenden, gibt ihnen Verantwortung und erkundigt sich regelmäßig, ob alles gut funktioniert, ob etwas fehlt und ob Unterstützung benötigt wird. Sie kommuniziert auf Augenhöhe – idealerweise kann man, zum Beispiel in einem Meeting, die hierarchische Ordnung gar nicht erkennen. Wichtig ist auch, dass die Führungskraft klar priorisieren und Entscheidungen treffen kann. Nicht zuletzt sorgt sie für ein bisschen Spaß bei der Arbeit, damit die Menschen gerne Teil ihres Teams sind.

Was macht dich glücklich?

Beruflich? Wenn ich etwas abhaken kann, weil es wirklich fertig ist. Ich erlebe es häufig, dass Projekte unvollendet bleiben, weil ein letzter kleiner, aber wesentlicher Schritt nicht gemacht wird. Besonders zufrieden bin ich, wenn sich dann am Ende der Wert dessen zeigt, was mein Team und ich getan haben. Privat reise ich sehr gerne zusammen mit meinem Freund. Wir entdecken gerne neue Länder und Kulturen. Die Welt ist so unglaublich groß und abwechslungsreich und ich freue mich, dass man immer etwas Neues erleben, entdecken und lernen kann.

Wer oder was inspiriert dich?

Menschen, die den Mut haben, etwas anders zu machen als üblich. Die sich trauen, Dinge auszuprobieren, die Konfrontation nicht scheuen, eine Vision haben und andere mitreißen können. Diesen Typus Mensch findet man häufig in Start-ups, aber auch bei Arvato. Gründer wissen oft nicht, wie das Ergebnis ihres Tuns am Ende aussehen wird, aber sie machen sich mit Begeisterung auf den Weg dorthin. Das inspiriert mich.

Was ist dir bei der Gestaltung deiner Karriere wichtig?

Es gibt viele Dinge, dir mir sehr wichtig sind. Zum Beispiel, dass ich weiterhin die Freiheit habe, meinen Arbeitsbereich ein Stück weit selbst zu definieren, dass ich das Vertrauen meines Vorgesetzten genieße, Entscheidungsfreiheit und somit Verantwortung für meine Themen habe und weiterhin mit einem großartigen Team an spannenden Aufgaben arbeiten kann.

"Ich versuche andere dazu zu inspirieren, sich durch Hindernisse nicht aus der Bahn werfen zu lassen, sondern neue kreative Lösungen zu erarbeiten."

Was fällt dir ein, wenn du an deine berufliche Zukunft denkst?

Die Bedeutung von Lieferketten nimmt immer weiter zu. Wir erleben Engpässe bei den Warenströmen, viele Abläufe müssen in Zukunft effizienter und transparenter gestaltet werden. Die Digitalisierung wird immer wichtiger, und das führt dazu, dass auch das Thema Standardisierung stärker in den Vordergrund rückt, denn ohne Standardisierung wird es mit der Digitalisierung sehr schwierig. Damit könnte ich mich wahrscheinlich bis zu meiner Rente beschäftigen. Aber wer weiß schon, was als Nächstes kommt? Ich bin und bleibe gespannt.

Welche deiner Leidenschaften werden in deiner beruflichen Laufbahn eine wichtige Rolle spielen?

Ich bin offen und neugierig und arbeite gerne mit Menschen im Team. Daher habe ich mittlerweile ein großes globales Netzwerk aufgebaut. Meistens gehe ich mit großem Enthusiasmus voran und versuche andere dazu zu inspirieren, sich durch Hindernisse nicht aus der Bahn werfen zu lassen, sondern neue kreative Lösungen zu erarbeiten.

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