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Divya Sawhney

Sich selbst in verschiedenen Bereichen zu fordern, neue Erfahrungen zu machen und größtmögliche Wirkung zu erzielen – darauf kommt es Divya bei der Gestaltung ihrer Karriere an. Sie ist Chief Strategy Officer bei Penguin Random House (PRH), arbeitet seit rund acht Jahren im Unternehmen und seit fast 15 Jahren in der Branche. Mit ihrem internationalen Team und ihrer globalen Verantwortung arbeitet sie über verschiedene Zeitzonen und Standorte hinweg. Bei Divya ist kein Arbeitstag wie der andere. Und das ist auch eines der Dinge, die ihr an ihrem Job an meisten gefallen.

 

Was hast du gemacht, bevor du zu Bertelsmann gekommen bist?

Nach meinem Studium am Barnard College der Columbia University in New York – mit der Ambition, Schriftstellerin zu werden – stellte ich fest, dass ich mich für kreative und kommerzielle Aspekte von Büchern interessiere. Daraufhin habe ich meine Karriere im Verlagswesen begonnen. Zunächst habe ich für Literaturagenturen in New York und London gearbeitet. Anschließend bin ich zu Scholastic gegangen, dem weltweit größten Verleger von Kinderbüchern. Dort habe ich in den Bereichen Vertrieb, Marketing, Analyse und Produktentwicklung gearbeitet und sogar ein Kinderbuch geschrieben! Da das Verlagswesen zu jener Zeit einen raschen Wandel im Hinblick auf Einzelhandel und Konsumenten durchlief, wollte ich mir unterschiedliche Branchen anschauen – akademisch und praktisch –, um mein Instrumentarium zu erweitern. Ziel war es, meinen kreativen Hintergrund durch umfassende Analysefähigkeiten zu ergänzen. Deshalb habe ich ein MBA-Programm an der Wharton School of Business der University of Pennsylvania mit Fokus auf Strategischem Management und Marketingaktivitäten absolviert. Meine Reise hat mich schließlich 2014 zu Penguin Random House geführt.

Wann hast du das erste Mal von Bertelsmann gehört?

Tatsächlich war das schon lange vor meinem Aufbaustudium. Meinen ersten Kontakt zu Bertelsmann hatte ich zu Beginn meiner Zeit am College. Ich war eine von 20 College-Studierenden, die einen Platz im Sommerpraktikumsprogramm von Random House bekamen. Viele Jahre später suchte ich im Stellenportal von Wharton nach Jobmöglichkeiten für die Zeit nach der Business School. Dort sah ich einen Post für etwas, das sich heute Business Track des Bertelsmann Future Leaders Program (damals Bertelsmann Entrepreneurs Program) nennt. Ich dachte mir, ein Einstieg bei Bertelsmann wäre eine großartige Möglichkeit, um meinen kreativen Hintergrund mit dem Mediengeschäft zu verbinden – vor allem bei einem angesehenen globalen Unternehmen, das in unterschiedlichen Medienkategorien präsent ist.

Wann und warum hast du dich für den Einstieg bei Bertelsmann entschieden?

Als ich auf die Business School ging, war mein Ziel, durch Kurse, Praktika und Forschungsmöglichkeiten einen Einblick in unterschiedliche Branchen zu gewinnen. Nach der Business School wollte ich in die Beratung gehen, um irgendwann einmal in die Medienwelt und das Verlagswesen zurückzukehren und ein strategisches Team zu leiten. In meinem zweiten Jahr prüfte ich Möglichkeiten für Beratungs- und strategische Rollen. Eine davon war das Bertelsmann Entrepreneurs Program. Durch Gespräche mit unterschiedlichen Kolleg:innen bei Bertelsmann und Penguin Random House zeigte sich, dass meine Erfahrung im Verlagswesen und in den Medien – vom Lizenzieren über das Marketing bis hin zur Strategie – schon viel früher ein echter Vorteil für mich sein könnte, als wenn ich zunächst den Weg über die Beratung wählen würde. Außerdem war ich von der Idee begeistert, zu einem führenden globalen Medienunternehmen zu gehen, das in den Bereichen Kreativität und Unternehmertum ganz vorn mit dabei ist. Und als mir dann angeboten wurde, direkt eine Position bei Penguin Random House zu übernehmen, habe ich die Gelegenheit ergriffen, meine Karriere hier zu gestalten.

"Ich möchte immer in einem Umfeld arbeiten, das den Raum und die Freiheit bietet, um themenübergreifend Ideen zu entwickeln, zu gestalten und umzusetzen."

Wie würdest du deiner Großmutter erklären, was du beruflich machst?

Ich würde ihr sagen, dass meine Aufgabe die einer Architektin ist. Zum Beispiel treibe ich Wachstumsstrategien über verschiedene Bereiche hinweg voran – von unserer inhaltlichen Präsenz bei Kinderbüchern und im Audiobereich bis hin zur Transformation unserer Marketing- und Datenfunktionen. Gemeinsam mit hohen Führungskräften von PRH schaffe ich eine Vision davon, wo das Unternehmen oder ein bestimmter Bereich global und marktübergreifend wachsen könnten. Dann arbeite ich aus, was erforderlich ist, um diese Vision wahr werden zu lassen. Ich erstelle Pläne, berücksichtige Input von wichtigen Partner:innen und organisiere und leite das Team, das die Vision umsetzen soll. Oftmals bin ich nicht nur Architektin, sondern auch Bauarbeiterin. Dann krempele ich meine Ärmel hoch und fange an zu bauen!

Was macht deine Arbeit spannend?

Ich liebe es, komplexe Themen in Angriff zu nehmen und mit unterschiedlichen Kolleg:innen zusammenzuarbeiten, um die dringendsten Herausforderungen und größten Chancen unserer Branche und der Medienwelt anzugehen. Ich kann am besten in einem Umfeld des offenen Diskurses und der flachen Hierarchien arbeiten. Die stärksten und besten Ideen bringen die Entscheidungsfindung voran. Spannend finde ich, dass ich sowohl auf einer globalen strategischen Ebene als auch an der operativen Front tätig bin. Strategie und Implementierung gehen für mich Hand in Hand. Eine meiner größten Stärken ist die Fähigkeit, von der Strategieentwicklung bis hin zur Umsetzung auf allen Ebenen arbeiten zu können.

Gab es jemals eine Weggabelung in deiner Laufbahn? Welchen Weg hast du gewählt?

Allerdings. Nachdem ich im Kinderverlagswesen in den USA gearbeitet hatte, ging ich an die Business School, um meine Erfahrungen auf andere Branchen – einschließlich des Konsumgüterbereichs – auszuweiten. Als ich zu Bertelsmann und zu Penguin Random House kam, passte der Aufgabenbereich meiner Position perfekt zu meinen Zielen – sie war global, medienübergreifend und umfasste sowohl Inhalte für Erwachsene als auch für Kinder. Diese Erweiterung, die ich mir gewünscht hatte, hat für mich wirklich gut funktioniert. Es gab Zeiten, in denen ich darüber nachgedacht habe, mich auf einen bestimmten Bereich oder eine bestimmte Funktion zu fokussieren. Ich gelangte jedoch zu der Erkenntnis, dass ich unsere elf Geschäftsfelder und unsere verschiedenen Funktionen weiter voranbringen könnte, indem ich meine vorhandene Rolle und mein Team weiterentwickle und erweitere. Das ist mir mit der Unterstützung meiner Mentor:innen und Vorgesetzten bei PRH auch tatsächlich gelungen.

Was motiviert dich?

Mich motivieren drei Dinge. Zum einen, wenn ich etwas bewirken kann – Analysen strukturiere und Entscheidungen auf allen Ebenen vorantreibe, um den größtmöglichen Effekt zu erzielen. Zum anderen, wenn ich lernen oder neu lernen kann und, wie unser Autor Adam Grant es nennt, umdenken. Ich liebe es, mich und andere herauszufordern, Annahmen und unsere Instinkte ständig infrage zu stellen. Ich finde es interessant, kreative und unternehmerische Praktiken sektorübergreifend zu betrachten und die daraus gewonnenen Erkenntnisse anzuwenden, um die Art und Weise, wie wir unser Geschäft führen, zu hinterfragen und weiterzuentwickeln. Schließlich motiviert mich Wachstum. Ich glaube, dass es keinen „Abschluss“ der Entwicklung gibt – nur kontinuierlichen Fortschritt, um selbst zu wachsen und unser Unternehmen nach vorn zu bringen. Und so bin ich ständig auf der Suche nach Herausforderungen, die mich wachsen lassen.

"Kreativität ist die Fähigkeit, sich die Welt und unser Geschäft jeden Tag mit einem frischen Blick anzusehen."

Welche deiner Fähigkeiten möchtest du ausbauen?

Ich bin aktuell direkt verantwortlich für ein Team, das weltweit auf die Standorte London, Madrid und New York verteilt ist. Darüber hinaus leite ich eine Vielzahl globaler Projekte mit funktionsübergreifenden Teams. Meine Arbeit erfordert eine Reihe von Fähigkeiten: Ich muss nicht nur überzeugen und Mut machen, sondern auch Lösungen finden, die die Gegebenheiten lokaler Geschäfte und Märkte berücksichtigen. Für die Zukunft könnte ich mir andere Wege vorstellen, um etwas zu bewirken: Nämlich, indem ich ein größeres Team eines bestimmten Bereichs leite, um meine globale und funktionale Erfahrung zu vertiefen.

Was bedeuten Unternehmertum und Kreativität für dich?

Für mich bedeutet Unternehmertum die Freiheit und die Autonomie, Ergebnisse zu erzielen durch Experimentieren und das Zusammenführen von Daten und Instinkt. Kreativität ist die Fähigkeit, sich die Welt und unser Geschäft jeden Tag mit einem frischen Blick anzusehen, um Lösungen und Ideen daraus abzuleiten.

Was macht für dich einen guten Teamplayer aus?

Ich glaube, ein hervorragendes Team setzt sich zusammen aus Mitgliedern mit starken individuellen Kompetenzen oder „Superkräften“ und der Fähigkeit, als starke Einheit zusammenzuarbeiten. Gute Teamplayer:innen erkennen, wann sie diese individuellen Stärken einbringen, wann sie andere unterstützen und wann sie Führung übernehmen müssen – sowohl mit EQ als auch mit IQ. Vielfältige Perspektiven zu haben, ist eine Hauptstärke eines Teams. Und ich versuche, diese Vielfalt jeden Tag zu fördern.

 

Was macht für dich eine gute Führungskraft aus?

Zuallererst Ambition – der Wunsch und das Bestreben, besser zu werden und anderen dabei zu helfen, ihr Bestes zu geben. Zweitens in Bewegung zu bleiben: Mit den Ambitionen im Blick die Gelegenheit beim Schopfe zu packen, zu testen, zu experimentieren, auszuprobieren und zu lernen. Und zu guter Letzt Bescheidenheit – Teammitgliedern aus unterschiedlichen Ebenen und mit unterschiedlichen Erfahrungen zuzuhören und zu versuchen, etwas zu bewirken. Mich inspiriert dabei Reinhard Mohns Botschaft, dass unser Einfluss und unsere Verantwortung als Führungskräfte und Unternehmer über unser Unternehmen hinaus bis in die Gesellschaft reichen.

"Ich arbeite gern mit sehr klugen Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zusammen, die keine Angst davor haben, herauszufordern oder herausgefordert zu werden."

Was ist dir bei der Gestaltung deiner Karriere wichtig?

Eine Sache, die ich auf der Business School gelernt habe, war die Bedeutung von Herausforderungen. Ganz gleich, ob es das Klettern in Spanien oder die Zusammenarbeit mit einem kleinen gemeinnützigen Theater zu Steigerung seiner Einnahmen war – ich habe immer nach Gelegenheiten gesucht, mich selbst herauszufordern und zu wachsen. Darum geht es bei der Gestaltung meiner eigenen Karriere. Ich möchte immer in einem Umfeld arbeiten, das den Raum und die Freiheit bietet, um themenübergreifend Ideen zu entwickeln, zu gestalten und umzusetzen – stets mit dem Ziel, maximale Wirkung zu erzielen.

Was fällt dir ein, wenn du an deine berufliche Zukunft denkst?

Eine meiner liebsten Erinnerungen entstand, als ich gemeinsam mit einem globalen Team einem sehr wichtigen Kunden eine Buchidee präsentieren sollte. Das Team bestand aus Kolleg:innen aus Deutschland, Südafrika, Spanien, Indien und den USA mit unterschiedlichen Funktionen, Betriebszugehörigkeiten und Erfahrungen, die uns unterstützt haben. Die Präsentation vorzubereiten, war genauso motivierend wie die Präsentation selbst. Ich arbeite gern mit sehr klugen Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zusammen, die keine Angst davor haben, herauszufordern oder herausgefordert zu werden, und die einen offenen Diskus zulassen, um eine bessere Entscheidungsfindung und bessere Lösungen zu ermöglichen. Mein Ziel ist es, auch weiterhin in einem solchen Umfeld zu arbeiten.

Welche deiner Leidenschaften werden in deiner beruflichen Laufbahn eine wichtige Rolle spielen?

Ich würde mir sehr gern stets die Neugier und den Wissensdurst einer Fünfjährigen bewahren und gleichzeitig die Erfahrung und die Weisheit einer 85-Jährigen besitzen und anwenden.

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